Autobranche gelingt Strukturwandel nur mit Kulturwandel
Gastbeitrag auf Springer Professional
Im Komplexitätswahnsinn der Digitalisierung, technologischer und umweltpolitischer Entwicklungen oder selbstgebackener Dieselskandale vergessen viele Verantwortliche zwei ganz entscheidende Punkte:
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Den Kundenfokus:
Die Mobilität der Zukunft wird nicht nur diskutiert, weil die Technologie sich verändert hat, sondern auch und vor allem, weil sich der Kunde gewandelt hat. Kunden wollen glaubwürdigere und flexiblere Produkte und echt gemeinten Service. Wie geht die Automobilbranche damit um? Wie gestaltet sie einen kundenfokussierten Wandel? -
Die Unternehmenskultur:
Nur, weil Vorstände und Geschäftsführer ins Silicon Valley reisen, um die Amazons und Facebooks zu besuchen, heißt das noch lange nicht, dass, wenn sie mit ihrem „agilen Mindset“ zurück ins Autoland Deutschland kommen, plötzlich die ganze Belegschaft einen Sinneswandel durchmacht. Anstatt nach Übersee zu fliegen, sollten Verantwortliche gleich in ihre Führungsentwicklung investieren und die Strukturen und die Kultur im eignen Haus hinterfragen. Denn Haltungs- und Verhaltenswandel beginnt immer von innen.
Beide Punkte bedeuten Glaubwürdigkeit und Auseinandersetzung mit der Realität und damit mit den handelnden Personen: Den Kunden und den Mitarbeitern! Deutschland kann stolz sein auf seine Autobauer. Und diese sollten ihre Kunden nicht im Stich lassen.
Die deutsche Automobilindustrie ist stark. Sie kann, da glauben wir fest dran, viel mehr für das Vertrauen ihrer Kunden und für einen wahren internen Kulturwandel tun als bisher. Und dann hat sie auch wieder die Power, um auf dem Weltmarkt weiterhin langfristig die Nummer Eins zu sein. Warum deutsche Autobauer den Wandel als Katalysator für besseren Kundenservice und klarere Strategieumsetzung betrachten sollten, beschreibe ich mit dem Interim-Kollegen Ulvi Aydin – in unserem Denkanstoß zweier branchenfremder Manager und Autoliebhaber auf Springer Professional.
