Gastbeitrag
Peter Kuhle

Bad Honnef, 20.10.2020

Automobilbranche: Strukturwandel nur mit Kulturwandel

Peter Kuhle sitzt und gestikuliert beim Erklären

Erschienen auf Springer Professional

Bild: Pexels / lizenzfrei

Als jemand, der sich intensiv mit Transformationen auseinandersetzt, sehe ich die Herausforderungen der Automobilbranche sehr klar: Der Strukturwandel, den die Branche durchläuft, erfordert mehr als nur technologische Anpassungen. Es geht darum, eine neue Denkweise zu etablieren – und dabei stehen der Kundenfokus und die Unternehmenskultur im Mittelpunkt.

Der Kunde im Mittelpunkt: Warum Technologie allein nicht reicht

Wenn ich auf die vielen technologischen Innovationen in der Automobilbranche blicke, frage ich mich oft: Wird hier wirklich an den Kunden gedacht? Nehmen wir beispielsweise die proprietären Navigationssysteme, die viele Hersteller anbieten. Ich habe oft den Eindruck, dass die Systeme mehr auf Markenschutz als auf Benutzerfreundlichkeit ausgelegt sind. Kunden müssen sich ständig an mittelmäßige und oft umständliche Bedienkonzepte gewöhnen – obwohl es am Markt etablierte Lösungen gibt, die problemlos integriert werden könnten.

Für mich ist klar: Kunden erwarten keine technischen Spielereien, die ihre Nutzungskomfort einschränken, sondern Lösungen, die ihr Leben einfacher machen. Hier sehe ich großes Verbesserungspotenzial.

Unternehmenskultur als Schlüssel zum Erfolg

Doch nicht nur der Kundenfokus fehlt an vielen Stellen – auch die interne Kultur der Unternehmen hinkt hinterher. Meine Erfahrung zeigt, dass ein erfolgreicher Strukturwandel nur dann gelingt, wenn er von einem tiefgreifenden Kulturwandel begleitet wird. Führungskräfte müssen alte Muster durchbrechen, Mitarbeitende einbinden und eine Kultur fördern, die Innovation und Flexibilität ermöglicht.

Ich erlebe immer wieder, dass Unternehmen, die auf starre Hierarchien setzen, an Agilität verlieren – genau das, was in einer dynamischen Zeit wie dieser unverzichtbar ist. Die Unternehmen, die den Wandel erfolgreich gestalten, schaffen es, ihre Kultur so zu verändern, dass sie Veränderungen nicht nur zulässt, sondern sie aktiv vorantreibt.

Mein Fazit: Wandel beginnt innen und außen

Die Automobilbranche steht vor gewaltigen Herausforderungen, doch sie hat auch immense Chancen. Aus meiner Sicht liegt der Schlüssel in einem Gleichgewicht zwischen Technologie, Kundenorientierung und Kultur. Es reicht nicht, die modernsten Produkte zu entwickeln – die Kunden müssen sie erleben wollen. Und das geht nur, wenn Unternehmen auch ihre internen Strukturen anpassen und eine neue Art des Denkens etablieren.

Die Autobranche wird den Wandel meistern können, wenn sie bereit ist, sich nicht nur von außen, sondern auch von innen heraus neu zu erfinden.

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