Gastbeitrag
Peter Kuhle

Bad Honnef, 08.07.2021

Digitale Transformation: Mit Mut das Fundament errichten

Peter Kuhle sitzt und gestikuliert beim Erklären

Erschienen auf Marconomy.de

Bild: Unsplash / lizenzfrei

Die Digitale Transformation kann überwältigend wirken, besonders bei Begriffen wie Industrie 4.0 oder Künstliche Intelligenz. Viele Unternehmen stehen vor der Frage, wo sie anfangen sollen. Die Antwort liegt nicht in Tools oder Technologien, sondern in der inneren Haltung, der Unternehmenskultur und einem schrittweisen Vorgehen. Hier sind die entscheidenden Aspekte, um das digitale Fundament erfolgreich zu legen.

Unternehmenskultur: Der Ausgangspunkt der Digitalisierung

Viele mittelständische Unternehmen tun sich schwer mit der Digitalisierung, weil es an einer flexiblen Unternehmenskultur mangelt. Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts sehen nur 27 % der Führungskräfte ihre Firmen als attraktiv für kreative Talente. Gleichzeitig betrachten 82,9 % Offenheit für Veränderungen als zentrales Thema.

Der erste Schritt zur Transformation beginnt daher bei den Menschen:

  • Fehlerkultur etablieren: Fehler sind Chancen zum Lernen und Treiber für Innovation.
  • Freiräume schaffen: Mitarbeitende benötigen Raum für Kreativität und Experimente.
  • Werte leben: Vertrauen, Offenheit und Zusammenarbeit bilden die Grundlage für kulturellen Wandel.

Digitale Transformation beginnt im Kopf, nicht in der Produktion

Eine erfolgreiche Digitalisierung setzt eine klare Vision und dynamische Führung voraus:

  • Ambidextrie fördern: Unternehmen sollten das operative Geschäft weiter optimieren und gleichzeitig neue Geschäftsmodelle entwickeln – auch wenn diese bestehende Strukturen kannibalisieren.
  • Dynamische Führung: Führungskräfte müssen den Wandel vorleben, als Mentoren agieren und Rahmenbedingungen schaffen, in denen Mitarbeitende eigenverantwortlich arbeiten können.

Mut zur Veränderung und die Bereitschaft, traditionelle Strukturen aufzubrechen, sind essenziell.

Leadership im New Normal: Mehr Köpfe, mehr Perspektiven

In der digitalen Welt reicht es nicht, Entscheidungen bei wenigen Personen zu konzentrieren. Führung bedeutet heute:

  • Kollektive Intelligenz nutzen, um komplexe Herausforderungen zu lösen.
  • Verantwortung teilen und Mitarbeitende in Entscheidungsprozesse einbeziehen.
  • Mentorenrolle einnehmen: Führungskräfte begleiten Teams, beseitigen Hindernisse und schaffen Raum für Eigenverantwortung.

Dieser Ansatz ermöglicht es, innovative Lösungen zu entwickeln und eine nachhaltige Basis für die Digitalisierung zu schaffen.

Systemintegration: Ohne ERP geht es nicht

Technologie ist eine notwendige Grundlage für die Digitalisierung, doch sie muss sinnvoll integriert sein:

  • ERP-, SCM- und CRM-Systeme vernetzen: Transparente Datenflüsse ermöglichen nahtlose Kundenprozesse und verbessern die Customer Experience.
  • Prozesse analysieren und optimieren: Vor der Integration sollten Prozesse auf Effizienz, Effektivität und Kundenorientierung überprüft werden.
  • Klare Rollenverteilung: Alle Beteiligten müssen ihre Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten kennen, um effizient zusammenzuarbeiten.

Fazit: Kleine Schritte mit großer Wirkung

Die Digitale Transformation erfordert keine riesigen Investitionen, sondern den Mut, die richtigen Grundlagen zu schaffen: Haltung, Kultur, Fehlerakzeptanz, klare Rollen und Systemintegration. Unternehmen, die diese Hausaufgaben machen, können schneller Innovationen umsetzen, flexibel auf Veränderungen reagieren und einen positiven ROI erzielen. Der Schlüssel liegt in kleinen, aber konsequenten Schritten, die das Fundament für eine erfolgreiche digitale Zukunft legen.

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