Gastbeitrag
Peter Kuhle

Bad Honnef, 11.12.2020

Innovationen trotz Krise: Mein Fahrplan für das Management

Peter Kuhle sitzt und gestikuliert beim Erklären

Erschienen auf Onpulson.de

Bild: Unsplash / lizenzfrei

Die Corona-Krise hat vielen Unternehmen gezeigt, wie notwendig Wandel ist. Doch die Pandemie war nur ein Brandbeschleuniger – die Herausforderungen unserer Zeit, wie technologische Disruption und volatile Märkte, haben den Wandel längst zur neuen Normalität gemacht.

In meinem Artikel habe ich vier zentrale Handlungsempfehlungen skizziert, wie Verantwortliche in dieser neuen Normalität Chancen nutzen und Innovationen trotz Krise vorantreiben können.

Schlüsselpositionen für Innovation freistellen

Um Neues zu entwickeln, brauchen wir Fokus und Freiraum. Deshalb plädiere ich dafür, wichtige Schlüsselkräfte aus ihrem operativen Tagesgeschäft herauszunehmen. So können sie sich mit klarem Kopf auf innovative Ideen und neue Geschäftsmodelle konzentrieren. Das ist nicht nur effektiv, sondern auch psychologisch sinnvoll, denn Alltagsaufgaben führen oft zurück zu Gewohntem.

Ich empfehle, ein diverses Team zusammenzustellen – Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen, die bereichsübergreifend denken und Lösungen erarbeiten können. Wichtig ist dabei, dass alle Mitarbeitenden wissen, welche Bedeutung diese „Task Force“ für die Zukunft des Unternehmens hat, und dass sie die nötige Unterstützung erhält.

Klare Ziele setzen und Freiräume schaffen

Innovation braucht Orientierung. Deshalb sollte das Management klare Leitplanken und Zeitrahmen vorgeben. Diese Ziele dürfen nicht zu eng gefasst sein – Freiraum für Kreativität und iterative Ansätze ist essenziell.

Eine pragmatische Herangehensweise, wie ich sie empfehle, konzentriert sich auf kurzfristige Teilziele. Mit einer agilen Arbeitsweise können Teams schneller Ergebnisse erzielen und bei Bedarf nachjustieren. Fokus und Flexibilität sind hier entscheidend.

Transformation und Effizienz vereinen

Ich bin überzeugt: Effizienzprogramme und Transformationsprojekte dürfen nicht konkurrieren, sondern müssen sich ergänzen. Unternehmen, die vor der Krise auf Produktivität setzten, sollten nun den Blick auf Transformationsmaßnahmen richten, die bei Kunden spürbar sind.

Dafür plädiere ich für eine kritische Bestandsaufnahme laufender Programme: Welche Maßnahmen bringen schnelle Effekte? Wo können wir Ressourcen bündeln, um Quantensprünge zu erzielen? Mut und eine Kultur der Fehlertoleranz sind dabei unverzichtbar – sie schaffen den Raum, den es für Innovation braucht.

Von anderen Branchen lernen

Branchengrenzen überwinden – das ist ein Schlüssel zu Innovation. Ich empfehle, den Blick auf krisenerprobte oder digitalisierungsfreudige Sektoren zu richten. Branchen wie die IT oder Medienindustrie zeigen, wie sich Service als eigenständiges Geschäftsmodell etablieren lässt oder wie traditionelle Geschäftsmodelle mit neuen, digitalen Ansätzen kombiniert werden können.

Der Austausch über Branchengrenzen hinweg eröffnet Perspektiven und hilft, Stolperfallen zu vermeiden. Inspiration und Know-how von außen können entscheidend sein, um Innovationen trotz Krise auf die Strecke zu bringen.

Fazit: Mut und Tatendrang statt Stillstand

In Zeiten der Unsicherheit brauchen Unternehmen positive Energie und den Willen, Chancen zu nutzen. Downsizing mag kurzfristig sinnvoll sein, aber Innovation entsteht nur durch mutige Schritte nach vorne. Wer Mitarbeiter inspiriert, Freiräume schafft und sich von anderen Branchen inspirieren lässt, kann nicht nur neue Geschäftsfelder erschließen, sondern auch nachhaltig wachsen – selbst in der neuen Normalität.

Lassen Sie uns reden

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