In den letzten Jahrzehnten beobachte ich einen kontinuierlichen Rückgang der Wachstums- und Produktivitätsraten, insbesondere in Zeiten fortschreitender Digitalisierung. Während die Produktivitätszuwächse in den 1970er-Jahren noch bei 5 bis 6 % lagen, sind sie bis 2019 auf unter 1 % gesunken. Dieses Phänomen erscheint paradox, da die Digitalisierung eigentlich zu höherer Effizienz führen sollte.
Fokus auf das Produkt allein reicht nicht aus
Oftmals stehen bei Digitalisierungsprojekten das Produkt und dessen Herstellung im Mittelpunkt. Doch ein isolierter Fokus darauf greift zu kurz. Ein Produkt entfaltet seinen vollen Wert erst als Teil einer umfassenden Gesamtleistung, die den Kunden in den Mittelpunkt stellt.
Kundenorientierung als Schlüssel zum Erfolg
Erfolgreich digitalisierte Unternehmen zeichnen sich durch eine konsequente Kundenorientierung aus. Ein effektives Customer-Relationship-Management (CRM) ist hierbei ein zentraler Produktivitätsfaktor. Durch die enge Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden können Unternehmen ihre Angebote passgenau gestalten und somit einen höheren Mehrwert schaffen.
Ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfung
Um der sogenannten „Technologiefalle“ zu entkommen, ist es essenziell, die gesamte Wertschöpfungskette zu betrachten. Dies bedeutet, nicht nur technologische Lösungen zu implementieren, sondern auch organisatorische Strukturen und Prozesse anzupassen. Nur so kann die Digitalisierung ihr volles Potenzial entfalten und zu nachhaltigen Produktivitätssteigerungen führen.
Fazit: Mit kunden zu mehr Produktivität
Die Digitalisierung bietet immense Chancen für Unternehmen. Doch um diese erfolgreich zu nutzen, ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, der den Kunden ins Zentrum stellt und technologische Innovationen mit organisatorischen Veränderungen kombiniert. Nur so können wir den Abwärtstrend der Produktivitätsraten umkehren und langfristig erfolgreich sein.