Gastbeitrag
Peter Kuhle

Bad Honnef, 30.06.2022

Transformation: Klare Prozesse vor digitalen Tools

Peter Kuhle sitzt und gestikuliert beim Erklären

Erschienen auf Springer Professional

Bild: Unsplash / lizenzfrei

Digitale Tools allein sind kein Garant für eine erfolgreiche Transformation. Unternehmen, die ihre Prozesse nicht überdenken und ihre Mitarbeitenden nicht einbinden, verpassen die Chance, das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen. In diesem Beitrag erläutere ich, warum der Schlüssel zum Erfolg in einem ausgewogenen Zusammenspiel von Menschen (People), Prozessen (Processes) und Tools liegt – und wie Unternehmen diesen Dreiklang umsetzen können.

Menschen, Prozesse, Tools: Der Dreiklang für Transformation

Harold Leavitt beschrieb mit dem „goldenen Dreieck“ eine Grundlage für erfolgreiches Wirtschaften. Nur wenn Menschen, Prozesse und Tools in Balance sind, können Transformationen gelingen. Unternehmen müssen zuerst klären:

  • Welche Ziele verfolgen wir?
  • Welche Prozesse sind dafür nötig?
  • Wie gestalten wir die Akzeptanz bei Mitarbeitenden?

Digitale Werkzeuge kommen erst ins Spiel, wenn Prozesse klar definiert und von den Mitarbeitenden verstanden sind. Ohne diese Basis bleibt die Digitalisierung Stückwerk.

Mit klaren Prozessen zum neuen Operating Model

Ein neues Operating Model erfordert klare Antworten auf zentrale Fragen:

  • Welche Prozesse behalten wir bei?
  • Welche optimieren wir?
  • Welche schaffen wir neu?

Prozesse müssen präzise definiert werden, einschließlich der benötigten Strukturen, Ressourcen und Werkzeuge. Gleichzeitig ist es wichtig, den Fortschritt zu steuern und die Ziele mit Kennzahlen zu hinterlegen. Ein Dashboard kann dabei helfen, den Überblick zu behalten und die Ausrichtung des Unternehmens transparent zu machen.

Akzeptanz bei der Belegschaft schaffen

Jede digitale Transformation ist ein Eingriff in die Unternehmensstruktur. Erfolg hängt davon ab, wie gut die Mitarbeitenden den Wandel mittragen. Deshalb müssen Mitarbeitende frühzeitig in die Gestaltung neuer Prozesse eingebunden werden. Change-Management ist entscheidend, um:

  • Akzeptanz für Veränderungen zu schaffen,
  • Ziele verständlich zu kommunizieren,
  • Unsicherheiten durch klare Orientierung zu reduzieren.

Selbst wenn Prozesse nicht von Anfang an perfekt sind, sollten alle Beteiligten das gemeinsame Ziel kennen und wissen, wie sie es Schritt für Schritt erreichen können.

Kompetenzen fördern: Tools brauchen Know-how

Ein häufig unterschätzter Aspekt ist die Qualifikation der Mitarbeitenden. Digitale Tools sind nur so gut wie die Menschen, die sie bedienen. Unternehmen sollten:

  • Ausreichend Ressourcen für Personalentwicklung bereitstellen,
  • Mitarbeitende in der Anwendung neuer Tools schulen,
  • Eine Kultur des lebenslangen Lernens fördern.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung technischer Fähigkeiten ist in Zeiten der Digitalisierung unverzichtbar. Gleichzeitig sollten Mitarbeitende offen für Veränderungen sein und die Vorteile neuer Technologien als Chance begreifen.

Fazit: Balance ist der Schlüssel zum Erfolg

Digitale Tools ersetzen keine ineffizienten Prozesse, und sie können auch nicht den Menschen ersetzen. Der Erfolg einer Transformation hängt von einem harmonischen Zusammenspiel ab: Menschen müssen Prozesse definieren, die Werkzeuge effektiv unterstützen können. Wer klare Prozesslandschaften schafft und diese kommuniziert, legt den Grundstein für nachhaltigen Erfolg. Mein Appell an Manager: Investieren Sie in klare Strukturen, starke Teams und passgenaue Tools – nur so wird die Digitalisierung zur Erfolgsgeschichte.

Lassen Sie uns reden

– und Ihre nächsten erfolgskritischen Entscheidungen in ihren Grundfesten stärken!

Wenden Sie sich bitte per Mail an info@peterkuhle.com oder rufen Sie uns an +49 (0) 151 8588 0808

Verwandte Artikel

Cookie Consent mit Real Cookie Banner